Der Zukunftsrat U24 war ein Meilenstein: Junge Menschen wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um über Sprachregionen, Herkunft und Bildung hinweg gemeinsam Lösungen zu einem gesellschaftlich drängenden Thema zu erarbeiten – der psychischen Gesundheit. An drei Wochenenden im Herbst 2023 diskutierten sie intensiv und entwickelten 18 konkrete Empfehlungen für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Das innovative Format wurde wissenschaftlich begleitet, unabhängig moderiert und mehrsprachig umgesetzt – ein Prototyp für eine erweiterte Demokratie.
Formell wurde das Projekt Mitte 2024 abgeschlossen. Die Ergebnisse und Erfahrungen wurden in einer umfassenden Lernpublikation kritisch reflektiert und ausgewertet. Daraus ergeben sich wichtige Einsichten zur Repräsentation, zur Rolle von Wissen und Emotionen sowie zur Wirksamkeit von Beteiligung. Auf dieser Grundlage entstanden zwei konkrete Folgeprojekte: Unter dem Titel «LOS jetzt» engagieren sich ehemalige Teilnehmende (Alumni) dafür, das Format auf lokaler oder regionaler Ebene weiterzutragen. Gleichzeitig wurde das «Zentrum Zukunftsrat» von ehemaligen Ratsmitgliedern gegründet mit dem Ziel, die Handlungsempfehlungen in die Realität zu übertragen.
Der Zukunftsrat U24 wurde nur dank breiter Unterstützung möglich: Die Schweizerische UNESCO-Kommission übernahm gemeinsam mit der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG die Trägerschaft. Die Stiftung Mercator Schweiz ermöglichte mit ihrer Hauptförderung einen professionellen, unabhängigen Prozess. Die SRG SSR begleitete das Projekt als Medienpartner und trug zur Sichtbarkeit im öffentlichen Diskurs bei. Darüber hinaus wurde das Projekt von zahlreichen weiteren Fachpersonen, Organisationen und Begleitgruppen unterstützt. Es ist ein Beispiel dafür, was möglich wird, wenn Zivilgesellschaft, Medien, Wissenschaft und Institutionen gemeinsam neue Wege gehen.